Neuer Wertstoffhof für Baar-Ebenhausen

26.06.2015: Abfallgebühren werden derzeit neu kalkuliert - AWP: Gebührensenkung wahrscheinlich

Die Gemeinde Baar-Ebenhausen plant einen neuen Wertstoffhof in der Nachbarschaft der bereits bestehenden Gartenabfallsammelstelle. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 785.000 €, die vom Werkausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Pfaffenhofen bei dessen letzter Sitzung genehmigt wurden.

Wie Landrat Martin Wolf berichtete, konnten durch verschiedene Umplanungen die ursprünglich errechneten Kosten von 1,13 Mio. € deutlich unterschritten werden. Im Gegenzug kam der Werkausschuss der Gemeinde Baar-Ebenhausen insofern entgegen, als nunmehr das Betriebsgebäude statt in Containerbauweise in Holzständerbauweise errichtet werden darf. Die Mehrkosten für die solidere und bodenständigere Lösung betragen rund 40.000 €. Der Grund: der Wertstoffhof liegt im Außenbereich und man will von Seiten der Gemeinde die üblichen ortsplanerischen Qualitätsanforderungen erfüllen. Dem hohen Anspruch an die Baugestaltung im Außenbereich werde eine Containerbauweise nicht gerecht. Die Kommune müsste hier mit gutem Beispiel voran gehen.

Ferner beschloss der Werkausschuss, den Personalkostenanteil für die Entsorgung von Wertstoffen im Rahmen des „Dualen Systems“ von 35 % auf 25 % zu verringern. In der Vergangenheit waren die Ausgaben für das Personal in diesem Bereich (insbesondere
für die Beaufsichtigung bei der Abgabe der „Gelben Säcke“) sehr hoch angesetzt. Da sich jedoch Verschiebungen beim Einsatz der Beschäftigten in den Wertstoffhöfen ergeben haben (z.B. höhere Anforderung bei der Erfassung von Bauschutt und Elektronikaltgeräte), erscheint die nunmehrige Festlegung von einem Viertel der Arbeitszeit realistisch.

Um eine ordnungsgemäße und rechtskonforme Ablagerung von Gartenabfällen an der Sammelstelle in Geisenfeld verwirklichen zu können, gab der Werkausschuss „Grünes Licht“, die Lagerfläche für das ebenerdige Lagern von nicht holzigen Abfällen zu erweitern. Hier waren ursprünglich 17.000 € als Ausgabe angesetzt. Dazu gab es jedoch Bedenken, ob diese Summe ausreichen wird. Der Abfallwirtschaftsbetrieb wurde beauftragt, eine für die künftige Entwicklung der Grünguterfassung ausreichende, kostengünstige Lösung zu finden.

Auf Anfrage teilte Landrat Martin Wolf mit, dass er nach wie vor davon ausgeht, dass zum 1. Januar 2016 die Müllgebühren gesenkt werden können. Obwohl einige Ausschreibungsergebnisse der letzten Zeit künftig zu höheren Ausgaben führen werden, ist man von Seiten des Abfallwirtschaftsbetriebs optimistisch. Wie Werkleiterin Elke Müller mitteilte, wurde der Bayerische Kommunale Prüfungsverband beauftragt, die Abfallgebühren im Landkreis Pfaffenhofen für die Jahre 2016-2018 neu zu berechnen. Das Ergebnis wird für Herbst 2015 erwartet. Der Werkausschuss wird sich mit dem Ergebnis der Kalkulation bei seiner Sitzung im November dieses Jahres befassen.

Im Rahmen der Werkausschusssitzung besichtigten die Mitglieder des Werkausschusses auch die neue Geschäftsstelle des Abfallwirtschaftsbetriebes in der Raiffeisenstraße in Pfaffenhofen. Die Kreisräte zeigten sich sehr angetan von der ansprechenden Unterbringung der Verwaltung und des Tonnenlagers. „Der Bürgerservice kann damit deutlich verbessert und ausgeweitet werden“, so Landrat Martin Wolf.